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Unerwartete Bekanntschaften | Tag fünfzehn bis Tag neunzehn

Nacktschnecken und Supermum - der Weg bis ma in Soizburg san!

 

Auszug: Aus dem Zug, ein Jahr später, schafften wir es endlich bei unserem Blog weiter zu schreiben. Nicht nur für euch, primär für uns. Schon ein Wahnsinn, an was wir uns alles noch erinnern können. Enjoy! Tag 15: Sierning - Inzersdorf

Nach einem wohltuendem Nachmittag und einer erholsamen Nacht wurden wir um Punkt 06.30 von Urli geweckt. Guten Morgen ohne Sorgen. "Mädels essts nu wos, ned dass glei wieder an Hunger hobst." Doch auch dafür wurde vorgesorgt. Mit gefühlten 5kg mehr ging es dann weiter über Stock und Stein nach Adlwang. Nur den Reis nahmen wir vom Handy, doch dies war leider eine Enttäuschung: Das Handy hatte sich nicht so wie wir, gut über Nacht erholt. Aber hej, besser das Handy gibt auf und nicht wir. Das Bankerl auf dem Kirchenplatz von „Nußbach“ zeichnete sich, als wir um Punkt 12.00 dort ankamen, als hervorragende Jausenstation aus, wo wir auch ein paar Nüsse verschlangen. Wir füllten unsere Bäuche mit Cranberries, Datteln, einem Laib Brot, Landjäger, Äpfel und weiteren Köstlichkeiten aus Urlis Speisekammer. Hier war es auch wieder Zeit unsere Blasen zu versorgen, danke an dieser Stelle an Schwester Sändy. Gesprochen wurde in dieser Zeit nicht sehr viel, denn Laura war grantig, denn eines war nun gewiss - ihr Handy überlebte die gestrige Himmelsdusche nicht. Ab diesem Zeitpunkt wurde Julias Handy umbenannt in „unser Handy“. Zweieinhalb Stunden später kam aber dann die Erlösung: Schwarzer Benz, E-Klasse, Moni am Steuer: "Mädels wir fahrn jetzt auf a Eis!" So schnell konnten wir gar nicht schauen und wir wurden schon eingepackt.

Nach jeweils einem Eisbecher später, waren wir wieder am Weg. Am Weg Richtung Inzersdorf. Eigentlich wollten wir noch etwas länger gehen, aber ein Mostbauer mit Campingwiese war dann doch zu verlockend, um den Abend und die Nacht dort zu verbringen. Die Bewirtung hatte zwar nicht offen, aber ein Schlückchen gspritzten Most (1,5l btw) bekamen wir trotzdem. Laura übte sich noch im Zeltaufstellen und konnteden den Rekord in der Einfrau-Technik knacken. Den Abend ließen wir bei einer Jause ausklingen. Gute Nacht!



Kilometer: 28,84

Höhenmeter: 836 (up&down)

Gehzeit: 6:32

Schritte: 34165

Wetter: Sonnig

Blasen: 2 (alt)









Tag 16: Inzersdorf - Kranichsteg

Wahnsinn. Was für ein morgen. Die Sonne küsste uns wach und darauf hin wurde auch unser Gehirn mit einer besonderen Koordinations-Übung auf Hochturen gebracht: Disziplin Nacktschnecken-Slalom bis zum Klo und wieder zurück. Wer wohl schneller war, Julia oder Laura? Es könnte auch sein, dass die eine oder ander von uns beiden in der nassen Morgen-Wiese ausrutschte, aber ob das wirklich geschehen ist, ist nur nachzulesen in einer besagte Legende. Umziehen, Zähneputzen, wiedermal das nasse Zelt eingepackt und schon waren wir auch wieder am Weg weiter richtung Großglockner. Haben wir nicht was vergessen? Ja genau, das Frühstück blieb an diesem Tag leider aus, aber dafür waren unsere Blasen gut verarztet.

Ein schöner Güterweg, links und rechts um uns saftige Wiesen und schon standen wir wieder in einer Sackgasse. Aber Pfadfinder, wie wir es sind, wissen sich in solchen Situationen natürlich immer zu helfen: Querfeldein und wir waren wieder auf Kurs. Dauerte nicht lange, da überholte uns auf der schmalen Landstraße ein Radfahrer. Während er uns überholte gingen wir nochmals die Strecke bisher (jetzt könnt ihr euch vorstellen wie schnell dieser war). Auch er war von unserer Reise hellauf begeistert, was uns wieder einen kleinen Motivationsschub verschaffte. Eine Weile fuhr er vor uns, ehe er dann von seinem Drahtesel abstieg um ihn mühevoll über die 4° steile Landstraße hinaufzuschieben. Dauerte nicht lange und wir holten ihn wieder ein und unser Pläuschen ging weiter. Als es wieder flacher wurde stieg er wieder auf und raste davon. Nach 20 Minuten verloren wir ihn dann doch mal aus den Augen.

Durch einen mit Nessis bewachsenen Waldweg ging es zur Kirche von XY. Auf einem Bankerl mit einer wahnsinns-Aussicht auf die Hügellandsachaft des Welser Beckens wurde das Buffet eröffnet. Der Verival-Porridge wurde angerichtet und mit Nüssen von Oma Renate garniert. Alles verputzt, wurde das Tagesziel definiert. Während Laura ein Mittagsschläfchen hielt, kündigte uns Julia bei Schisti Jinge, welcher uns einen Schlafplatz zu Verfügung stellte an und befreite sorgfältig Lauras Augen vom Augenbaz. Ja liebe Leute, so weit sind wir schon. Wir wussten, das unser Ziel noch weit entfernt war und starteten los. Eine wirklich schöne und halbwegs flache Wanderung Richtung Traunsee führte uns auf Hügeln, durch Wälder, über Straßen und (teils) beschildete Wege. In Kranichsteg angekommen, wollten wir natürlich nicht auf der Straße nach Gmunden weitergehen und gingen einen sehr selten begangenen, anfangs noch relativ gut beschilderten „Weg nach Gmunden“. Doch auf einmal hörte die Beschilderung auf und wir mussten wieder unserer Nase folgen. Wir kamen an einer Schaf-Herde vorbei, wo uns kleine Junge Schäfchen ein bisschen verzauberten. Aber dann wieder in den Wald. „Soi ma do wirklich geh?“ „Jo sicha, auf da Stroßn geh ma ned weida“. Gesagt, getan. Der Wald war aus und wir landeten in einem Garten. In einem großen, wunderschönen Garten von einem großen, wunderschönen Bauernhaus (oder Schloss?), in dem die Kinder vergnügt am Pool spielten. Wie gerne wir jetzt auch gerade in diesen Pool springen würden. Aber nichts wie weg hier, nicht, dass uns noch jemand bemerkt…. „Griass eich“ Wir sahen uns um und konnten aber niemanden finden, zu dem diese Stimme passte. Dann nocheinmal „Griass eich!“ „Griass di“ ertönte es unsererseits, schon ein bisschen nervös. Ob es ihr recht war, dass wir durch ihren Garten spazierten, wohl eher nicht. Eine große, blonde Frau mit perfektem Körper stand vor uns und fragte uns was wir so machen. Später bemerkten wir erst, dass sie neben ihren bauchfreien Top und ihrer kurzen Hotpant auch noch richtige „Arbeits-Beck“ und Hanschuhe trug. Diese Frau scheint wirklich hart am Schuften zu sein. „Heeeee lässig Mädls. Woits a Bier? Oder an Kaffee?“. Ohja, dieses Angebot ließen wir uns nicht entgehen, denn bis nach Altmünster (Schisti Jing) war es ja noch etwas und wir wurden echt schon sehr müde… „Owa an Bunki zum Kaffe hob i kan, i sogs glei!“ Kurz zusammengefasst: Aus dem einen Kaffee ohne Bunki wurden 2 Bier, eine Jause, 4 Hoibe gspritzter Most und 3 Schnaps, inklusive ein Sprung ins Salzwasser-Pool und jede Menge Gesprächsstoff und Spaß. Obendrauf gabs dann noch eine Fuhr Waschmaschine, eine Couch zum Schlafen und einen Flachman zum Mitnehmen. „Und wehe ihr trinkts am Gipfel kan für mi!“ Vielen Dank Brigitta für diese Gastfreundschaft. Wir haben dich als wahre Supermum in unser WeitwanderHerz geschlossen <3



Kilometer: 26,5

Höhenmeter: 1099 (up&down)

Gehzeit: 6:42

Schritte: 31347

Wetter: Sonnig

Blasen: 2 (alt) + 1 (neu)

+ undefinierbare Fußschmerzen


Tag 17: Kranichsteg - Altmünster

Aufgeweckt wurden wir von unserer Supermum höchst persönlich. Nur kannten wir sie so nicht: Ein Schönes Sommerkleid mit hohen Schuhen. Brigitta – is it you? Und wie sie es war. „Mädls i hob eich in da Küch a Frühstück hergricht, Kaffee kinds eich a obalossn und wenns nu a Jausn woits, kinnts a gern en Kühlschrank plündern. Hauts dann einfach d’Haustür zua, wennts geht’s.“ Was für ein Morgen!

Frisch gestärkt und mit frisch gewaschener Kleidung trafen wir Mama Moni. Sie wartete schon auf uns, denn heute gehts gemeinsam nach Gmunden. Am Vormittag machten wir eine kleine Wanderung über den Grünberg bis nach Gmunden. Immer mit Blick auf den Traunstein. Ab Gmunden da war es der Touri-Sparziergang schlecht hin. Am See angekommen wurde mal so richtig schön gejausnet und die Füße durften das kühle Nass genießen. Im Gmunder Stadtkern fand gerade ein Bauernmarkt statt. Den Bauernkrapfen lies sich Julia natürlich nicht entgehen. Mhhhh. Noch schnell ein Foto mit dem famous Gmunder-Keramik-Rahmen gingen wir weiter an der Seepromenade, ehe wir in einem kleinen Kaffee direkt am See einkehrten. Einen Sepresso und einen Cappochadaino mit einem Schuss Famocho inklusive Mehlspeise haben wir uns heute wahrscheinlich noch nicht verdient, aber Mama Moni gönnte uns diese Köstlichkeiten natürlich trotzdem. Am Weg nach Altmünster kamen wir auch am Schloss Orth vorbei, welches wir uns nicht entgehen ließen und wir gingen dafür sogar ein paar extra Schritte, um uns das Schloss von der Nähe anzusehen. In Altmünster angekommen war es dann auch schon Nachmittag und Zeit für eine Pizza bei Valentino. Eine kleine Pizzaria, auch direkt am Traunsee mit atemberaubender Aussicht. So schnell ging der Tag mit Mama Moni vorbei. Danke Mama!

Juhuuuuuu endlich Baden! Am Badestrand von Altmünster wartete Alex schon auf uns. Auf eine innige Begrüßung wurde trotz der Verschwitztheit nicht verzichtet. Kaum legten wir unsere Rucksäcke ab, sah es schon wieder aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Mit uns braucht man nun wirklich nirgens hingehen, ohne dass wir auffallen. Wie schön kann kaltes Traunseewasser rund um den ganzen Körper sein? Einfach herrrrrrrrrrrrlich! Als sich der Nachmittag dem Ende zuneigte brachten wir unseren Rucksack in die Villa Schusterbauer und gingen wieder runter zum See. Ein roter Aperol mit von der Abendsonne angeleuchtetem roten Traunstein, was kann es schöneres geben, als so einen schönen Abend noch dazu mit der Elite von Altmüster verbringen zu dürfen. Vielleicht blieb es nicht bei einem Aperol, aber so genau wills dann eh keiner mehr wissen. Zurück in der Villa, gab es noch einen kleinen Happen Lasagne a la mama schisti jing mit passender Terassen Flavor Playlist und Blick auf den Transtein inklusive Traunsee – vorzüglich! Als Abschluss beendete Alex noch unseren Tag mit einem weihwasser Kreuz auf unserer Stirn und einem, von Herzen kommenden „gesegneter Schlaf“.



Tag 18: Altmünster - Steinbach am Attersee

Gefrühstück wurde mit Blick über den Traunsee und Traunstein, ca. eine Stunde lang. Laura konnte sich auch noch ein Leihhandy ergattern. Danach packten wir wieder unsere Rucksäcke zusammen und machten uns auf den Weg zur Haustüre. Um Punkt 11 Uhr standen wir draußen und wollten uns nur noch von den Schustis verabschieden, denn um 12 war Regen angesagt und ein bisschen was wollten wir noch davor im Trockenen gehen. Aber Halt Stopp. Die Glocken schlugen 12. Da hatten wir uns jetzt ein bisschen vertratscht. Denn aus „Pfiati“ wurden eine Stunde Gequatsche inklusive einer zweiten Runde Kaffee und Bunki von der Schusterbauer Oma (mjam). Jetzt geMMMa owa wirklich. Über den Grasberg rauf gings weiter nach Neumarkt und wie uns die WetterApp richtig verriet, fing es nach 15 Minuten zu regnen an. Das hielt aber Gott sei dank nicht lange an. In Neumarkt angekommen kam aber dann wirklich das Wetter. Von null auf Hundert fing es an, wie aus Eimern zu regnen. Ein Gasthaus war unsere Rettung, nicht nur um den Regen zu entfliehen, sondern auch um unsere Blase zu entleeren. „Dürften wir kurz bei eich aufs Klo gehen?“ Beim Klogehen ließen wir uns laaaaaaange Zeit und als wir rauskamen schien wieder die Lisl. Jetzt stand erstmals wieder die Routenplanung an. Unsere Koordinationsfrau Julia hatte mit hilfe der Örtlichen Wandertafel den Überblick. Über Josef-Weitwanderweg solls bis zum Attersee rüber gehen. Am Weg trafen wir auf 2 ältere Damen, die diesen Josef-Weitwanderweg gingen. Aber nicht nur die Ettappe vom Attersee, sondern den Gesamten. Im Wald fanden wir auch ein kleines Klo– top Infrastrukur. Auf Höhe des Gasthauses Klienklause kam uns auf einmal ein Mann in Orange entgegen. Orange...orange trägt nur die Müllabfuhr... UND die Bergrettung – VINIIIII. Gemeinsam gingen wir nun bis nach Steinbach durch die wunderschöne Kulisse der Steinachklamm. (welche btw für die Radfahrer mit perfekten Asphalt poliert war, für uns eher semi-geil). Nach über 30 km Fußmarsch (mit dem hätten wir zu Mittag nicht gerechnet) sind wir nun endlich angekommen am schönen Attersee.

Im Hause Piso wurden wir noch mit einem vorzüglichen Curry verwöhnt, die Route für den Nächsten Tag wurde geplant und ein bisschen Geburtstag gefeiert.


Kilometer: 30,4

Höhenmeter: 2563 (up&down)

Gehzeit: 7:00

Schritte: 31347

Wetter: wolkig

Blasen: 3 (alt) + 1 (neu)


Tag 19: Steinbach am Attersee - St. Lorenz am Mondsee

Start 8 uhr in Steinbach. Danke an Flora (Vinnies Schwester) für die Taxifahrt! Der erste Teil unseres heutigen Marsches ging durch die schöne Ortschaft Steinbach. Besonders die Kirche blieb uns in Erinnerung. "Wa des was für di zum Heiraten, ha July?!"

Vom Ortskern weg gingen wir über den Nikolo-Pfad, ein Wanderweg für Kinder, in Richtung Westen. Natürlich gefiel uns der Wanderweg sehr gut und wir blieben bei jedem Informationstaferl kurz stehen. Weiter ging es hoch hinauf Richtung Eisenau. Das war ein richtiger "Forststraßen-Hatscha". Zur Belohnung gabs oben dann einen Topfenstrudel mit Heidelbeeren. Als Nachspeise wollten wir uns ein Seidl gönnen, jedoch gäbe es für unsere Seidlkönigin Julia kein Seidl, sondern es wurde ein 0,25 Bier, geteilt mit Laura. Was ist bitte eine Hütte ohne Schank??

Beim Runtergehen blieb uns der "Forststraßen-Hatscher" erhalten, eventuell auch, weil unser Gebietskundiger Vincenz eine Abzweigung verpasste und wir so ca. 3km extra gingen. Aber sei ma uns ehrlich. Was sind schon 3km?? In diesen 3 km fielen uns dennoch viele Gesprächsthemen ein: zum Beispiel, wie soll unser Traummann aussehen, oder Vinnis Traumfrau? Bei einem Punkt waren wir uns alle einig: Innen miassns fesch sei. Aber seien wir uns ehrlich, so eine Traumvorstellung von PartnerIn hat doch jeder oder? Laura stellte die Frage nun anders: "July stell da vor du bist in so an richtig kitschigen Hollywood-Film. Du bist de Hauptperson und triffst am Anfang des Streifens an Mann zufällig, von dems schon klar is, dass am Schluss zom Kumts. Wie schaut der aus? Und schon ging die Gedankenreise los...

Als wir nun endlich unten am Mondsee angelangt waren, mussten wir noch nach St. Lorenz gehen. Wir kamen beim imposanten Kreuzstein-Wasserfall und beim Kreuzstein höchstpersönlich vorbei. Pünktlich am Mondsee angelangt, begann es auch schon wieder zu Regnen, aber wir waren ja „eh glei do". Jaja...unsere Stimmung lief nicht nur sprichwörtlich den Bach hinunter. 2 Stunden später waren wir dann da.

Bei einem zweiten Schlafgang bei Vinnis Homespot, bekamen wir noch Zuwachs zu unserer Wandergruppe. Pauli und July kamen und wir genossen ein gemeinsames Abendessen: einen gewaltigen Nudltopf, aber wirklich gewaltig.


Kilometer: 35,06

Höhenmeter: 2345 (up&down)

Gehzeit: 8:38

Schritte: 35272

Wetter: wolkig+Regen

Blasen: 4 (alt)



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